ZehnkampfKrimi

14.09.2023 | aht

Messen mit der Zehnkampf-Elite

Für die Deutschen Meisterschaften im Mehrkampf hatte sich von den Sportfreunden Neukieritzsch Lukas Kussmann qualifiziert und freute sich schon, wieder in der Stadt an der Leine seinen Zehnkampf bei den Männern zu bestreiten.

Und obwohl der Lobstädter bereits im Vorjahr in Hannover antrat, traf er diesmal auf ein ganz anderes WettkampfKaliber. Und auf die deutsche Elite in der Königsdisziplin.
Die Gunst des Heimpublikums hatte im Hannoverschen Erika-Fisch-Stadion Lokalmatador Marcel Meyer von Hannover 96 eindeutig auf seiner Seite. Und diese konnte er zu Beginn des Tages nutzen: 10,88 Sekunden über 100 Meter und 7,09 Meter beförderten ihn an die Spitze des Feldes. Und er hatte nach fünf Disziplinen mit 4.123 Punkten nur 54 Zähler weniger auf dem Konto als bei seiner Zehnkampf-Bestleistung (8.096 pt). Der weitere Hannoveraner Malik Diakité, der wie Meyer und Nowak schon die 8.000-Punkte-Marke überboten hat, bestritt auf seiner Heimanlage nach Verletzungssorgen den ersten Zehnkampf seiner Saison. Dafür, dass dennoch zwei Niedersachsen zur Halbzeit auf den Podiumsplätzen übernachteten, sorgte U23-Athlet Maximilian Karsten (VfL Wolfsburg; 3.988 pt), der einen starken Wettkampf machte und über 100 Meter in 10,87 Sekunden gar der Schnellste war.

Lukas hatte bis kurz vor der Abreise nach Hannover Sorge gehabt, dort in diesem Jahr nicht starten zu können, da er zwei Wochen zuvor krankheitsbedingt ausgefallen war. Auch überwältigte ihn diesmal die aufgeladene Athmosphäre im Stadion und die vielen Fans der heimischen Favoriten.

Lukas begann den Zehnkampf mit den 100 m. Dort erzielte er mit 11,53 s einen akzeptablen 12. Platz und heimste 746 Punkte ein.
Im Weitsprung passte dann der Anlauf nicht, erst beim dritten Versuch gelang ihm dieser dann wenigstens halbwegs. Und so war er mit gesprungenen 5,86 m und wenigstens 556 Punkten und Rang 23 immer noch im Rennen.
Besser lief es für Lukas dann im Kugelstoßen, wo er immerhin 12,20 m stieß und mit 619 Punkten Zwölfter wurde.

Im Hochsprung lief es von Anfang an gut und das gute Gefühl konnte der ambitionierte Leichtathlet dann auch mit in den Wettkampf nehmen. Er übersprang 1,73 m – für ihn eine neue Jahresbestleistung. Damit holte er in dieser Disziplin mit dem 23. Platz wertvolle 569 Punkte.

Die 400 m absolvierte der Lobstädter dann in souveränen 51,96 s. Mit Rang 9 sicherte er sich 726 Punkte.
Tag 2 des Zehnkampfes begann mit Lukas „Zitterdisziplin“ – den 110 m Hürden. Hier galt es, die eigene Anspannung zu überwinden und möglichst ordentlich ins Ziel zu gelangen. Doch nach 2 Fehlstarts aufgrund technischer Probleme war „kein Druck mehr im Lauf“. Lukas holte sich mit 17,46 s den 18. Platz und 577 Punkte.

36,95 m im Diskuswerfen reichten für den 12. Platz und 597 Punkte.
Im Stabhochsprung war Lukas eigentlich zuversichtlich, dass er die Anfangshöhe schaffen würde. Jedoch gelang ihm hier leider nicht ein einziger gültiger Versuch und er blieb ohne Leistung bzw. Punktzahl. Enttäuschend für ihn.

Besser lief es dann im anschließenden Speerwerfen. Mit guten 52,10 m kam er auf Rang 9 und holte sich 620 Punkte.
Im abschließenden 1500 m Lauf hieß es für Lukas, sich noch einmal überwinden und er schaffte mit 4:50,21 min und Rang 11 (617 Punkte) einmal mehr eine neue Jahresbestleistung.

Mit insgesamt 5627 Punkten belegte er am Ende einen akzeptablen 16. Platz. 

Am Ende gewann der Hannoveraner Marcel Meyer mit stolzen 8.190 Punkten den Zehnkampf der Männer. Zweiter wurde mit 7.897 Punkten Tim Nowak vom SSV Ulm 1846, Dritter Nils Kruse von der LG Region Karlsruhe, der 7.003 Punkte schaffte.

Malik Diakite – ebenfalls aus Hannover – musste seinen Wettkampf leider vorzeitig beenden.

Lukas Ziel ist es, diese Deutschen Meisterschaften auch 2024 zu absolvieren – und dann mit guten Ergebnissen in allen zu absolvierenden Disziplinen. Dafür kann man ihm heute schon Glück wünschen.

 

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